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The next KOSMOS-Lesung will be announced here shortly.
The public lecture series KOSMOS-Lesungen carries on the tradition of Alexander von Humboldt’s famous KOSMOS lectures he gave to students and the Berlin public in 1827/28. While Humboldt aimed at a comprehensive “physical description of the world”, the new KOSMOS-Lesungen focus on the interactions between the physical world and human behaviour. Since 2019, the 250th anniversary of Alexander von Humboldt’s birth, natural scientists, social scientists and scholars from humanities have been regularly invited to HU Berlin. They analyse the planetary environmental change and provide insights into current transformation and sustainability research. The researchers present their work in a generally understandable way and invite participants to join in the subsequent discussion.
This lecture series is part of HU’s Third Mission Strategy Open Humboldt.
The events usually take place on Thursday evenings from 18.00 to 19.30 in the lecture hall (Senatssaal) of the main building of HU Berlin.
Most KOSMOS-Lesungen are available on YouTube.
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Schränkt Klimaschutz die Freiheit ein – oder ist Klimaschutz die Voraussetzung für Freiheit? Hier gehen die Meinungen oft auseinander. Das Wissenschaftsjahr 2024 widmet sich dem Wert und der Bedeutung von Freiheit. Das Deutsche Klima-Konsortium, die Humboldt-Universität zu Berlin und das Bundesministerium für Bildung und Forschung setzen das Thema Freiheit in den Kontext des Klimawandels und fragen: „Klima und Freiheit schützen – wie kann das gelingen? Gesellschaftswissenschaftliche Perspektiven im interdisziplinären Dialog“.
Fünf Expertinnen und Experten beleuchten aus verschiedenen Perspektiven zentrale Fragen wie: Wie passen Klimaschutz und Freiheit zusammen? Welche Vorstellungen von Freiheit gibt es und welche Rolle spielen dabei Grenzen und Regulierungen? Warum argumentiert das Bundesverfassungsgericht in seinem Klimabeschluss mit der Freiheit zukünftiger Generationen? Welche Freiheitsvorstellungen ermöglichen die Transformation in eine nachhaltige Welt?
Mit:
• Prof. Dr. Frank Adloff, Universität Hamburg, Gesellschaftswissenschaft
• Prof. Dr. Klaus Eisenack, Humboldt-Universität zu Berlin, Ökonomie
• Prof. Dr. Angela Oels, Universität Augsburg, Internationale Klimapolitik
• Prof. Dr. Lisa Schipper, Universität Bonn, Geographie und Sichtweise Globaler Süden
• Prof. Dr. Angela Schwerdtfeger, Georg-August-Universität Göttingen, Rechtswissenschaft
• Julius Neumann: Moderation
Im Anschluss an die Panel-Diskussion stehen die Expertinnen und Experten an fünf Tischen für einen intensiven Austausch im kleinen Kreis zur Verfügung (World-Café).
Agroecology offers a framework to rethink agriculture within the broader context of food systems and proposes a pathway to reconcile agricultural practices with environmental dimensions. This KOSMOS lecture argues that reconfiguring agricultural practices requires a transformation of dietary patterns and the evolution of environmental policies. Elements of intermediation between policy and practice, such as agricultural advisory services, value chains, and territorial policies, are essential to develop multi-level governance dynamics towards a sustainability transition.
Philippe Baret is a Professor of Genetics, Systems Analysis, and Agroecology at Université de Louvain (UCLouvain) in Belgium.
Die heutigen Agrar- und Ernährungssysteme versorgen zwar eine wachsende Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln, aber sie verursachen auch große Umweltschäden und gesundheitliche Folgekosten. In seiner KOSMOS-Lesung zeigt Prof. Hermann Lotze-Campen auf, dass eine umfassende Transformation notwendig ist, um den Klimawandel abzubremsen, den Biodiversitätsverlust zu stoppen sowie Gesundheitskosten zu senken. Eine weitgehend pflanzenbasierte Ernährungsweise ist dabei ein zentraler Bestandteil, damit eine umfassende Agrar- und Ernährungstransformation bis 2050 gelingen kann.
Hermann Lotze-Campen ist Agrarökonom und Leiter der Forschungsabteilung 2 “Klimaresilienz” am Potsdam-Instititut für Klimafolgenforschung sowie Professor für Nachhaltige Landnutzung und Klimawandel an der Humboldt-Universität zu Berlin.
In this KOSMOS lecture, Prof. Tilman Brück will outline how economic research can help overcome hunger for some of the most vulnerable women, men and children around the world. Based on his research in Africa, the Middle East and Asia, Prof. Brück will explain how multiple risks like violence, fragility, displacement and climate shocks can combine to hurt people’s lives, livelihoods and food security. He will also outline how interventions can help people overcome hunger.
The economist Tilman Brück is Professor for Economic Development and Food Security at Humboldt-University of Berlin and Team Leader for Development Economics and Food Security at the Leibniz Institute of Vegetable and Ornamental Crops.
Die Effekte der gegenwärtigen CO₂-Emissionen, zum Beispiel der Meeresspiegelanstieg, sind über sehr lange Zeiträume nicht rückgängig zu machen. Der Klimawandel ist somit auch ein erhebliches Problem der Generationengerechtigkeit. In diesem Vortrag geht es zunächst um philosophische Positionen zur intergenerationellen Gerechtigkeit. Was schulden wir künftigen Generationen? Welche Relevanz hat Generationengerechtigkeit für die heutige Klimapolitik?
Kirsten Meyer ist Professorin für Praktische Philosophie und Didaktik der Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin.
In autumn of 2022, the German Federal Intelligance Agency issued a warning that the forthcoming winter would bring civil unrest due to the perfect storm: the Russian war on Ukraine, rising energy prices, galloping inflation and a German society that has been suffering from an increasing lack of cohesion anyway.
At IRI THESys, we improvised a global observatory to monitor what was about to happen across the globe and how that would impact on necessary climate mitigation and adaptation efforts. Now, in spring and early summer 2023, it seems the winter of discontent passed more as a winter of minor dismay. How has this happened and what does this mean? Has everything returned to normal? Not quite: In this KOSMOS-Lesung, we want to discuss with the audience what has happened to climate protection across the globe and what we can learn from that.
Jörg Niewöhner is Professor for Urban Anthropology and Human-Enviroment Relations at the Institute for European Ethnology at Humboldt-Universität zu Berlin. For this lecture he was supported by Dr. Bettina König, Prof. Dagmar Haase, Dr. Desirée Hetzel, Hyunjin Park, Jelena Große-Bley, Jorge Vega, Dr. Màrk Somogyvàri, Miguel Angel La Rosa Salazar, Mina Karamesouti, Pauline Münch, Paz Araya, and Sascha Cornejo Puschner.
Gletscher gehören nicht nur zu den wichtigsten natürlichen Indikatoren des Klimawandels, sondern haben auch einen zentralen Einfluss auf die lokalen Naturgefahren, den regionalen Wasserhaushalt und den globalen Meeresspiegel. In diesem Vortrag blicken wir zurück auf die Geschichte der weltweiten Gletscherbeobachtung. Was haben wir aus den gesammelten Gletscherbeobachtungen über die Zeit gelernt? Wie geht es den Gletschern heute? Und wie lange wird das ewige Eis der Klimakrise noch standhalten?
Prof. Michael Zemp ist Direktor des World Glacier Monitoring Service.
Was bedeutet dieser Preisanstieg für die nationale Agrarpolitik? Können wir uns den Klima- und Biodiversitätsschutz nicht mehr leisten? Oder sollten wir gerade jetzt in resilientere Agrar- und Ernährungssysteme investieren? Und welche internationalen Maßnahmen sind geeignet, die Folgen des Preisanstiegs für die Ernährungssicherheit zu begrenzen?
Prof. Dr. Harald Grethe ist Professor für internationalen Agrarhandel und Entwicklung an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Auf dem „blauen Planeten“ häufen sich die Wasserprobleme: chronischer Wassermangel, Dürren und Überschwemmungen, geschädigte Ökosysteme, Wasserverschmutzung, Wasserkonflikte. Ursache ist oft ein komplexes Zusammenwirken von Klimawandel, übermäßigem Wasserbedarf und falscher Bewirtschaftung. Der Vortrag entwickelt ein Panorama aktueller und sich in Zukunft möglicherweise weiter verschärfender Wasserkrisen, zeigt aber auch Lösungsmöglichkeiten auf – ein Plädoyer für eine neue Wasserethik.
Prof. Dr. Dieter Gerten ist S-Professor für Klimasystem und Wasserhaushalt im Globalen Wandel an der Humboldt-Universität zu Berlin und hauptberuflich am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) tätig.
How should we manage water in times of climate change? This lecture addresses the major challenge of water governance. How must we transform society’s relationship with this natural resource? How can we eliminate inequalities that arise from water use and lack of access?
Prof. Dr. Naho Mirumachi is a Professor of Environmental Politics in the Department of Geography at King’s College London.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass ehrgeizige Klimapolitik häufig auf große Widerstände stößt. Der Wissenschaft kommt daher im Spannungsfeld von Klimaschutz, Politik und Wirtschaft eine besondere Rolle zu. Sie muss Optionen skizzieren, um Politik und Entscheidern gangbare Wege aufzuzeigen, dem menschgemachten Klimawandel effektiv und fair zu begegnen.
Prof. Dr. Ottmar Edenhofer ist Direktor und Chef-Ökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung sowie Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change und Professor für die Ökonomie und Politik des Klimawandels an der Technischen Universität Berlin.
Der Politik trauen viele Menschen die Bewältigung des Klimawandels nicht (mehr) zu. Die Hoffnungen ruhen daher zunehmend auf Institutionen wie Gerichten und Zentralbanken, die unabhängig von der Tagespolitik entscheiden. Was können, sollen, müssen diese Institutionen leisten, um das Klima zu schützen, und was nicht?
Prof. Dr. Ann-Katrin Kaufhold ist Rechtswissenschaftlerin und Professorin an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Prof. Dr. Christian Calliess ist Universitätsprofessor für Öffentliches Recht und Europarecht an der Freien Universität Berlin und Inhaber einer Ad Personam Jean-Monnet-Professur.
Als Humboldt 1799 nach Spanisch-Amerika kam, war er von der Natur der Tropen begeistert. Zugleich kam er schon im ersten Ort, Cumaná, aber auch in ganz Nord-Venezuela sowie Kuba in ein Gebiet von neuen Plantagen und atlantischem Sklavenhandel sowie -schmuggel. Die bisherige Peripherie des Spanischen Imperiums entwickelte sich zum Territorium der damals modernsten Sklaverei auf eigener industrieller und sozialer Basis; ein regelrechter Sklaverei-Kapitalismus (Second Slavery). Humboldt studierte diesen Sklaverei-Kapitalismus sowie seine industriellen Grundlagen (Zuckermühlen) bei seinen Gastgebern sehr intensiv. Das ist vor allem in seinen Tagebüchern nachzulesen (www.avhumboldt.de). Nach seiner Rückkehr 1804 und intensiven Umfeldstudien zum Abolitionismus wurde Humboldt zum entschiedenen Vertreter einer globalen freien Arbeit, zum Antirassisten und zum Antikolonialisten.
Prof. Dr. Michael Max Paul Zeuske ist Senior-Professor am Center for Dependency and Slavery Studies der Universität Bonn.
Diese Vorlesung wird eine Einführung in die Teilchenphysik und das Forschungsprogramm des Large Hadron Collider (LHC) am CERN geben. Die Kollisionsenergie des LHC Beschleunigers ist die höchste in der Welt und ermöglicht somit die Erforschung von Materiezuständen und Kräften, die kurz nach dem Urknall vorherrschten. Die Vorlesung wird die Physik des erst kürzlich am LHC entdeckten Higgs Bosons, wie Elementarteilchen Masse erhalten und die Suchen nach Dunkler Materie beinhalten.
Prof. Dr. Cigdem Issever, Cigdem Issever ist Leitende Wissenschaftlerin bei Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY, Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin und Gastprofessorin an der Universität Oxford.
Städte stehen sinnbildlich für Entwicklung und Wohlstand. Gleichsam wirkt die Urbanisierung negativ auf das ökologische Gleichgewicht, insbesondere auch unter Wasser in den Binnengewässern. Mit der Urbanisierung ändern sich das Freizeitverhalten und unser Bezug zu Wildtieren, auch die Fangfischerei wandelt sich von der Berufs- zur Freizeitfischerei. Immer weniger Fischer, dafür mehr und mehr Angler nutzen die Ökosysteme, die meisten Fische werden heute unter Zuchtbedingungen in geschlossenen Systemen kultiviert. Zur Diskussion steht nicht zuletzt die Nachhaltigkeit der Fischerei auf Flüssen und Seen und unser Bezug zur Natur und Mitwelt.
Prof. Dr. Robert Arlinghaus ist Professor für Integratives Fischereimanagement an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB).
1806 brach der Geologe Leopold von Buch, ein Freund Alexander von Humboldts, zu einer zweijährigen Reise nach Skandinavien auf, die ihn bis ans Nordkap führte. Sein Reisebericht ist ein bemerkenswertes Dokument über die europäische Subarktis: als erstes deutschsprachiges Werk vermittelte es zu Beginn des 19. Jahrhunderts einem zeitgenössischen Publikum vor allem Informationen über die seinerzeit wenig bekannten Gegenden nördlich von Trondheim. Buch war nicht nur als Geologe unterwegs, sondern auch ein aufmerksamer Beobachter der politischen und gesellschaftlichen Situation insbesondere in der multiethnischen Subarktis. Seine Sicht auf die lokal und kulturell sehr unterschiedlichen Mensch–Umwelt–Beziehungen in dieser Region erscheint aus heutiger Sicht als problematisch, denn sie bewegt sich zwischen der Anerkennung traditioneller Natur- und Landschafts-Verhältnisse und der Forderung, den Anschluss an die Moderne zu vollziehen.
Zum Zeitpunkt der Veranstaltung war Prof. Dr. Marie-Theres Federhofer Inhaberin der Henrik-Steffens-Gastprofessur und damit Koordinatorin der Henrik-Steffens-Vorlesung am Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin.
The lecture discussed Alexander von Humboldt’s role during the Age of Enlightenment and exploration, and how his concept of the “web of life,” in connection with the philosophies and complex networks of Oceania, can point to new pathways for the future.
Prof. Dame Mary Anne Salmond is a Distinguished Professor of Māori Studies and Anthropology at the University of Auckland, and a leading social scientist.
Humboldt was a gifted science communicator, captivating a wide audience with his lectures, and his books became bestsellers. How did science communication work back then, and how does it function today?
Sir Philip Campbell is Editor-in-Chief of the Springer Nature and Springer Nature Guest Professor at Heidelberg University.
Absolut datierte und jährlich aufgelöste Umwelt- und Klimainformationen lassen sich aus unterschiedlichen Jahrringparametern wie Ringbreite Holzdichte, anatomischen Strukturen und chemischen Zusammensetzungen gewinnen. Die Dendrochronologie bietet somit ein einzigartiges Archiv und präzises Werkzeug zur Analyse von Mensch-Umwelt-Systemen an der Schnittstelle von Archäologie, Biologie, Klimatologie und Ökologie. Anknüpfend an das interdisziplinäre Konzept von Alexander von Humboldts KOSMOS-Vorlesungen werden das wissenschaftliche Potential und die methodischen Grenzen der Dendrochronologie aufgezeigt. Beispiele aktueller Forschungsprojekte reichen dabei von der Zelle bis zur Hemisphäre und von der Gegenwart bis zur letzten Eiszeit.
PD Dr. Ulf Büntgen ist Professor für Umwelt-Systemanalyse am Department of Geography der Universität Cambridge, Großbritannien.
Calls for more sustainability in corporate business transactions and financial markets have become increasingly urgent, not only since the outbreak of the financial crisis. There is significant potential for innovation in this area. Law, with its regulations, prohibitions, enabling and incentivizing functions, can and must be applied to provide a framework for positive sustainability developments that are already emerging in the markets and to promote them as much as possible. At the same time, the law can discipline companies that disregard existing sustainability requirements more effectively than before. In line with the interdisciplinary approach of Alexander von Humboldt’s KOSMOS lectures, this lecture explores the significance of “Business and Finance” for the transition to a sustainable society from a legal perspective.
Dr. Anne-Christin Mittwoch was an Academic Councillor on Temporary Appointment at Philipps University Marburg.
Alexander von Humboldt war ein politischer Autor. Seine gesammelten Schriften zeigen, wie konsequent er sich als öffentlicher Intellektueller international einsetzte: gegen die Sklaverei, für die Emanzipation der Juden, im Wahlkampf um die Präsidentschaft in den USA. Sie zeigen aber auch die Grenzen seines Engagements und die Kompromisse, die er mit autoritären Regierungen einging. In beiden Hinsichten sind seine Zeugnisse von großer Aktualität.
Oliver Lubrich ist Professor für Germanistik und Komparatistik an der Universität Bern.
Im Humboldt Forum im Berliner Schloss ist auch die Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Ausstellung in ihren eigenen Räumlichkeiten vertreten. In seiner Kosmos-Vorlesung stellte der leitende Kurator Gorch Pieken das Konzept der Auftaktausstellung vor.
Dr. Gorch Pieken ist deutscher Historiker und Filmproduzent sowie leitender Kurator des Humboldt-Labors am Humboldt Forum.
We follow in Humboldt’s footsteps to explore his ground-breaking insights into broad patterns of nature, his significance for plant geography, and the relevance of his holistic approach to solving today’s challenges.
Dr. Naia Morueta-Holme is an Assistant Professor at the University of Copenhagen.
Wie in wenig anderen Politikfeldern macht die Klimapolitik das erodierende öffentliche Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie sichtbar. Die Zuversicht schwindet, dass Demokratien mit den Herausforderungen des Klimawandels zurechtkommen, während zugleich autoritäre Regime wie China als Vorreiter gelten. Gegen diese Betrachtungsweisen wird die Demokratie als das politische System stark gemacht, das letztlich am besten mit Klimawandel umgehen kann. Die Auseinandersetzung mit Humboldts Wissenschafts-verständnis kann dabei das Bewusstsein für plurale Perspektiven auf Klima schaffen. Demokratie kann diese Perspektiven zulassen und in einen (konflikthaften) Austausch bringen. Damit können wir auch einen Beitrag dafür leisten, Vertrauen zurückzugewinnen.
Dr. Patrizia Nanz ist Affiliate Scholar am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung in Potsdam.
Alexander von Humboldt war ein revolutionärer Vordenker, der die Erde und ihre Landschaften als Systeme miteinander wechselwirkender Komponenten in Raum und Zeit sah. Eine solche Betrachtungsweise ist mehr denn je notwendig, um die anstehenden Transformationen zu Nachhaltigkeit zu leiten. Humboldts neuer Blick auf die Erde liefert ein wegweisendes „Humboldtsches Programm für das Anthropozän“.
Wolfgang Lucht leitet die Forschungsabteilung für Erdsystemanalyse am Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und hat den Alexander von Humboldt-Lehrstuhl für Nachhaltigkeitswissenschaften am Geografischen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin inne. Er ist berufenes Mitglied des Sachverständigenrats für Umweltfragen der Bundesregierung (SRU).
At the site of the historic “Kosmos Lectures,” the lecture series of Humboldt University was inaugurated on the occasion of Alexander von Humboldt’s 250th birthday by Federal President Frank-Walter Steinmeier and climate researcher Paulo Artaxo. Environmental physicist Artaxo is one of the most prominent scientists in South America. He played a leading role in the 2007 report of the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), for which he and his team were awarded the Nobel Peace Prize.
The opening lecture was conducted with Frank-Walter Steinmeier, Federal President, and Paulo Artaxo, professor of environmental physics at the University of São Paulo, Brazil.